Jugendliche liegen betäubt auf dem Boden. Wissenschaftlerinnen legen die Parameter des Experiments fest. Der Beginn eines unheimlichen Experiments. Die Jugendlichen wachen auf. Doch was sie ab nun erleben, steht unter Beobachtung. Ist das eine Reality Show? Ist das ein gesellschaftliches Experiment mit Unbekannten?
Leichtfüßig bewegen wir uns in einer Welt von Apps, Fitnessarmbändern und mobilen Endgeräten. Wir produzieren Daten en masse. Wir bezahlen, chatten, streamen und öffnen Autotüren mit dem Universalgerät Handy. Im Theaterstück „Das Experiment“ treiben es die Experimentatoren auf die Spitze. Losgelöst von allen gesellschaftlichen Schranken, schicken sie eine Gruppen von Jugendlichen auf die Reise. Die Farbe des Armbands zeigt, wie erfolgreich die Trägerin/der Träger des Armbands ist. Erfolg folgt Erfolg. Außenseiter*innen bleiben draußen.
Sind wir wirklich so abhängig von anderen? Können wir uns so schwer selbst entwicklen ohne die anderen? Was machen die anderen mit uns? Der Mensch ist ein soziales Tier. Wir sind hochgradig abhängig von den anderen. Unsere Eltern und Geschwister prägen uns. Gleichaltrige formen uns. Hierarchien geben uns Orientierung.
Seit dem Neolithikum, also der Jungsteinzeit vor mehr als 12.000 Jahren, bilden sich Stammesgesellschaften mit einer Führung heraus. Später gehen dann aus Städten komplexerer Gesellschaften hervor. Die Führung schützt und bewahrt. Die Untertanen versorgen sie. Eine Person hat den Hut auf. TRA