„Eine wundersame Rettung“ – Tamar: Ein Kinderschicksal im Holocaust
Am 14. November 2025 findet im Forum des Niedersächsischen Landtages eine musikalisch-szenische Lesung für Schulklassen der Jahrgänge 5 bis 10 statt. Roswitha Dasch und Anni Salander lesen die ergreifende Geschichte der kleinen Tamar, musikalisch begleitet vom Finkelstein Trio und Roswitha Dasch. Gefördert wird das Projekt vom Verein Mizwa e.V.
Tamar ist drei Jahre alt, als 1941 die Wehrmacht in Litauen einmarschiert und ihre Heimat Wilna besetzt. Nach der Deportation des Vaters landet Tamar mit ihrer Mutter in einem Durchgangslager. In einem mutigen Akt gelingt der Mutter die Flucht – unter falschem Namen überlebt sie mit ihrem Kind die Wirren des Krieges.
Schülerinnen und Schüler von zwei 10. Klasse der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen besuchen diese Lesung im Zuge des Geschichtsunterrichts. Die Lesung erinnert an Mut, Menschlichkeit und den unerschütterlichen Willen einer Mutter, ihr Kind zu retten. Sie findet anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome statt.
Der 09. November 1938 ging als Novemberprogrome in die deutsche Geschichte ein. In einer lange geplanten Aktion gegen deutsche Jüdinnen und Juden gingen Trupps gegen ihre Geschäfte vor. Scheiben zerschlagen. Auslagen zerstören. Existenzen vernichten. Im Zuge dieser perfiden Aktion setzten Deutsche die Synagoge in Hannover in Brand. An der Roten Reihe auf dem linken Leine-Ufer steht heute eine Gedenkstelle, die an die dreischiffige Synagoge mit ihrer majestätischen Kuppel erinnert.
TRA



