Nach dem Anschlag in Hanau setzt die Carl-Friedrich-Gauß-Schule ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben
„Zehn Menschen sind aus unserer Mitte gerissen. Und ihr Tod ist eine brutale terroristische Gewalttat, die uns auch in schrecklicher Weise an den Mord an Walter Lübcke und zuletzt an den Anschlag auf die Synagoge in Halle erinnert. Denn das heißt doch Terror: durch Gewalt und Tod Schrecken verbreiten, Angst machen, uns auseinander treiben.“
Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 20. Februar 2020 in Hanau
Mit dem rassistischen Anschlag in Hanau ist vielen wieder klar geworden: wir leben zusammen, wir achten einander und wir sprechen miteinander. An der Carl-Friedrich-Gauß-Schule sind viele Religionen, Lebensstile und Ansichten vertreten. Sie zu respektieren ist richtig. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass wir die Grundwerte unserer Verfassung einhalten.
Die Ansprache des Gesamtschuldirektors Herrn Ceylan vor der Menschenkette bringt es auf den Punkt: „Die Bundeskanzlerin hat dies in den letzten tagen als Gift bezeichnet, das Gift des Hasses und des Rassismus. Dieses Gift gibt es nicht nur in Hanau, sondern in ganz Deutschland, auch in Hemmingen.“
Des Weiteren fordert Herr Ceylon zum Handeln auf: „Schaut nicht zu, wenn Mitschüler wegen ihrer Herkunft geschubst werden; hört nicht weg, wenn Mitschülerinnen wegen ihrer Religion verlacht werden; akzeptiert es nicht, wenn andere Unterschiede machen zwischen Menschen, die hier her gehören und jenen, die angeblich keinen Platz in Deutschland haben, zwischen so genannten guten und nützlichen Menschen und solchen, die durch ihre Herkunft schon an sich faul und schlecht seien. Menschen definieren sich durch das, was sie tun. Nicht durch Herkunft, Geschlecht, Religion oder anderes. Seid gegen den Hass und für die Vielfalt.“